Ein Schwimmbad für alle

Das Gesetz schützt das Recht aller Personen mit leichter oder permanenter Behinderung, Sport auszuüben.

Das Ministerialdekret Nr. 236/89 sieht in der Tat vor, dass alle für sportliche Aktivitäten bestimmte Umgebungen barrierefrei sind. Die Gebäude und ihre einzelnen Bereiche müssen über einen geeigneten Eingang verfügen, um den Zutritt für Personen mit eingeschränkten motorischen oder sensorialen Fähigkeiten zu gestatten.

Neben dem Zugang muss auch die komplette Nutzbarkeit der Räume und der Ausrüstungen gewährleistet werden.

Der Planung wird viel Spielraum gelassen, um die einwandfreie Zugänglichkeit der Sportanlage zu gewährleisten, mit Ausnahme einiger verpflichtender Elemente: Beispielsweise ist bei der Planung oder Sanierung öffentlicher Gebäude im Allgemeinen mindestens ein Behinderten-WC pro Stockwerk vorzusehen.

Wie wird ein Schwimmbad barrierefrei

Bei der Planung oder Sanierung eines Schwimmbads ist entsprechende Barrierefreiheit für folgende Einrichtungen vorzusehen:

  • Parkplätze
  • Eingänge
  • Horizontale und vertikale Wege
  • WC’s und Umkleiden
  • Einstiege in die Becken

Für blinde oder sehbehinderte Personen ist es wesentlich, ein taktiles Bodenleitsystem zu haben, das die verschiedenen Abschnitte der Anlage verbindet.

Für Rollstuhlfahrer sind leichte Höhenunterschiede mithilfe von Rampen mit Handlauf zu beseitigen. Bei größeren Höhenunterschieden sind Lifte oder Plattformen zu installieren.

Die Installation von Handläufen und die Verlegung rutschsicherer Böden im Allgemeinen sind eine Garantie für größere Sicherheit für alle.

Nachdem das Becken erreicht wurde, kann der Einstieg über Treppen, Rampen oder Hebevorrichtungen je nach Behinderungsgrad erfolgen. Rampen und Treppen müssen stets einen Handlauf aufweisen.

Alle Ecken und Kanten müssen abgerundet sein.

Für sehbehinderte Personen sind kontrastierende Farben für Stufen und Rampen vorzusehen, um deren bessere Sichtbarkeit zu gewährleisten. Im Becken ist die Trennung der Bahnen mittels Schwimmleinen sehr hilfreich.

Vorteile sportlicher Aktivität im Wasser

Im Allgemeinen werden Schwimmen und bewegungstherapeutische Wasseraktivitäten Personen mit Behinderungen ärztlich empfohlen.

Sportliche Aktivitäten im Wasser bringen eine Reihe von Vorteilen für Personen mit körperlichen Einschränkungen: Durch den Auftrieb des Wassers werden die verletzten Körperteile weniger belastet und dadurch besteht eine größere Bewegungsmöglichkeit. Bei all dem ist die Anwesenheit eines Therapeuten wesentlich, der der Person jederzeit behilflich sein kann.

Die Vorteile solcher Aktivitäten:

  • Verringerung von Schmerzen 
  • Möglichkeit zu weiter ausladenden Bewegungen 
  • Verbesserung der Haltung

Sport zu betreiben, ist immer möglich: wie das Beispiel paralympischer Athleten zeigt

Der Behinderten-Sport erhält immer mehr Aufmerksamkeit.

Bereits seit 1960 werden die Paralympischen Spiele ausgetragen, die bei jeder Ausgabe immer mehr Besucher anziehen. Hier sind Athleten mit körperlichen Behinderungen verschiedener Schwere in allen Disziplinen zu sehen.

Schwimmen ist seit jeher bei den Paralympischen Spielen vertreten. Die Athleten werden je nach Art der Behinderung, die auch mehrfach sein können, in Kategorien unterteilt.

Man sieht Athleten, denen eine oder mehrer Gliedmaßen fehlen, Athleten mit Lähmungen, Athleten mit Sehproblemen im Wettkampf: Niemand ist von der Ausübung eines Leistungssports ausgeschlossen!

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