Behinderten-Extremsport

Der Behinderten-Sport erhält immer mehr Aufmerksamkeit. Teils um die Wiedererlangung der Beweglichkeit der Gliedmaßen bei vorübergehender Bewegungseinschränkung zu fördern, aber auch um auf sich selbst zu achten, genau wie dies nichtbehinderte Personen tun.

Nicht einmal Personen, die intensivste sportliche Aktivitäten ausüben, wie paralympische Athleten: Niemand ist von der Ausübung eines Leistungssports ausgeschlossen!

Etwas, das vielleicht nicht alle wissen, auch viele behinderte Personen lieben es, sich an Extremsportarten zu wagen.

Von “klassischen“ Disziplinen…

Als „klassische“ Disziplin, die aber bereits in die Kategorie der Extremsportarten eingereiht werden kann, ist das Rugby zu bezeichnen. Es existiert ein ganz genaues Reglement für Rollstuhlrugby: die Rollstühle müssen manuell angeschoben werden; die Athleten dürfen einander nicht berühren, die Rollstühle können jedoch beliebig aufeinandertreffen; eine Besonderheit ist, dass die Mannschaften aus jeweils 4 Athleten gemischt sein können.

Ein weiterer klassischer Sport, der gleichzeitig körperlich sehr anstrengend ist, ist das Skifahren. Die Liebhaber dieser Disziplin mit Behinderungen an den unteren Gliedmaßen lassen sich üblicherweise „Mono-Skier“ nach Maß anfertigen, Einzelstücke, die sie für die Abfahrten einsetzen. Ein außergewöhnliches Testimonial für diese Disziplin ist der Rennfahrer Alex Zanardi.

Nach seinem tragischen Unfall, der zur Amputation der Beine führte, widmete sich dieser außergewöhnliche Athlet weiterhin zahlreichen körperlich sehr anstrengenden Disziplinen: Er fuhr nicht nur wieder Autorennen, sondern wurde auch paralympischer Sieger in der Disziplin des Handbike, einer besonderen Radsportart.

… bis hin zu wirklich extremen Sportarten!

Für Behinderte mit der Passion für die Berge, besteht die Möglichkeit, echte Besteigungen auszuführen. Unter Zuhilfenahme eigens angepasster Rollstühle und mit qualifizierter Begleitung kann auch jemand, der seine Beine nicht verwenden kann, den Freudentaumel beim Erklimmen der Spitze eines Berges erleben!

Für einen wirklich starken Adrenalinstoß kann man auch Fallschirmspringen! Es muss mithilfe eines Lehrers erfolgen, der das Gurtzeug für den gemeinsamen Sprung vorbereitet. Am Boden angekommen, „bremst“ der Lehrer die Landung mit seinen Beinen.

Warum nicht auch einmal Freestyle versuchen? Mit einem besonderen Rollstuhl mit Sicherheitsgurten und mit einem Helm kann man sich an Bahnen wagen, die denen von Skateboard-Wettbewerben ziemlich ähnlich sind! Anstelle des Skateboards hat man aber den eigenen Rollstuhl.

Nie aufgeben!

Die Welt des Sports bietet Personen mit verschiedenen, auch schweren, Behinderungen unendlich viele Möglichkeiten. Es gibt Sportarten für jeden Geschmack, von den „klassischen“ und „ruhigen“ bis hin zu den wirklich extremen, die häufig nicht einmal Personen ohne Behinderung probieren möchten.

Warum sollte eine Person auf einen Nervenkitzel verzichten, nur weil sie behindert ist?

Sport ist im Gegensatz zu den Hindernissen, auf die man tagtäglich trifft, wirklich barrierefrei.

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